80 Tage
Europa
Mit einem Interrail-Ticket haben wir 22 Länder in Europa bereist. Die meiste Zeit verbrachten wir im Balkan. Den Fokus legen wir daher auf diese Region. Doch auf über andere Lände können wir euch von anderen Reisen Erfahrungen weitergeben.
Unsere Europareise
Jede Person, die bereits das eint oder andere Land in Euorpa bereist hat, weiss, wie unterschiedlich die Länder sind im Bezug auf Geschichte, Kultur und Architektur. In unseren drei Monaten haben wir 22 Länder bereist von dem jedes es Wert gewesen wäre, länger zu bleiben. Aber von Anfang an. Von Zürich aus haben wir unsere Reise mit einem Interrail Ticket gestartet. Es ging mit dem Nachtzug nach Budapest. Wir wollten unsere grosse Reise gebührend starten und gingen als erstes für sechs Tag ans Sziget Festival. Das wohl vielseitigste Festival, das wir bisher besucht haben, nebst internationalen Acts, gab es Zauberaufführungen, Bourlesquetänze, Zirkusshows und viel mehr. Natürlich haben wir die Stadt danach noch für ein paar Tage weiter erkundet. Als nächstes gingen wir nach Rumänien. In Bukarest war als erstes Sightseeing angesagt, da uns Sinn aber mehr nach Badeferien stand, gingen wir mit dem Zug kurzerhand nach Constanta. Übernachtet haben wir an der Strandpromenade welche mer ktisch und glitzer war, als wir ertragen konnten. Um weiter nach Bulgarien reisen zu können, mussten wir wieder zurück nach Bukarest und von da, konnten wir wieder einen Nachtzug nach Varna. Diese Stadt am Meer war eher nach unserem Geschmack. Nach ein paar ruhigen Tagen zog es uns dann aber wieder in den städtischen Trubel und welche Stadt wäre dafür besser geeignet als die Millionenstadt Istanbul. Mit dem Zug einmal angekommen fing das Sightseeing Programm an. Uns eines können wir euch sagen, Istanbul hat einiges zu bieten. Ob shoppen im grossen Bazar, Bootstur über den Bosporus oder einfach nur durch die Stadt schlendern und die ehrwürdigen Gebäude bestaunen. Nach ein paar Tagen und einer fiesen Mandelentzündung ging es dann wieder mit dem Zug zurücki nach Bulgarien, dieses Mal aber nach Sofia. Eine wirklich tolle Stadt mit schönen Gebäuden, guten Restaurants und lustigen Leuten. Ab hier funktionierte unser Interrail Ticket aber leider nicht mehr und das wegen eines ganz einfachen Grundes: es gibt keine Züge Richtung Süden. Also buchten wir kurzerhand einen Bus nach Mazedonien, genauergesagt nach Skopje. Ein Land das uns positiv überraschte! Das Essen, die Leute und die Natur waren einfach nur unglaublich toll. Wir hatten auch Glück und trafen tolle Leute mit dennen wir die Stadt und den angrenzenden Canyon erkunden durften. Eigentlich wollten wir ursprünglich nur die Hauptstadt besuchen, da uns das Land aber so begeistert hat, machten wir kurzerhand einen Abstecher an den Ohrid See. Das schnucklige Städtchen Ohrid hat all unsere Ansprüche übertroffen. So ging es nach ein paar Tagen für uns, mit voller Vorfreude weiter ins nächste Land: Albanien. Tirana ist die Hauptstadt und für eine Rundreise der perfekte Startort. Ab hier ging es mit einem Bus weiter in den Süden, nach Sarande. Albanien war nicht nur sehr günstig, die Leute waren sehr lieb und halfen uns immer weiter und die Strände einfach nur schön. So badeten wir in kristallklarem Wasser und mieteten einen Roller um mobiler zu sein. Mit unserem Zweirad besuchten wir das Blue Eye, weiter Strände und die Stadt Gjirokastra. Von Sarande nahmen wir dann einen Bus nach Himare, ab dann gab es länger kein Meer mehr für uns. Von Himare mussten wir zuerst wieder nach Tirana und dann mit einem anderen Bus nach Berat. Eine kleine Stadt in den albanischen Bergen. Wir übernachteten wohl im schnuckeligsten Hostel, bekamen eine Privattour durch die alte Festung und genossen das leckere albanische Essen. Wir haben gehört, noch weiter im Norden soll man besonders gut wandern können. Das musste man uns nicht zweimal sagen und so nahmen wir einen Bus nach Shkoder. Über unser Hostel konnten wir eine mehrtätige Wanderung im albanischen Gebrige buchen. Also ging es mit dem Van hoch in das Dorf Theth. Zum aufwärmen für den nächsten Tag wanderten wir gute sechs Stunden zu einem anderen Blue Eye. Mit leichtem Muskelkater ging es für uns dann am nächsten Tag ans Eingemachte. Von Theth wandert man über einen Berg nach Valbona. Die Aussicht war der Hammer und die mussten wir uns auch richtig erkämpfen. Nach so viel körperlicher Betätigung ging uns für uns dann wieder ans Meer, nach Ulcinj in Montenegro. Es gab ausgezeichneten Fisch in der alten Festung am Meer, uralte Olivenbäume und noch eine letzte Bootstour im Meer. Von Ulcinj gingen wir weiter nach Kotor. Die wohl architektonisch schönste Stadt im Balkan. Eine Festung in den Berg gehauen umgab den Kern der Stadt. Mitten in der Stadtmauer war unser Hostel. Hier muss man umbedingt eine Wanderung auf die Festung machen, es wartet eine tolle Aussicht. Dann stellte sich uns die Frage, Bosnien und Herzegowina oder Serbien? Leider haben wir uns hier für Belgrad entschieden. Die Stadt hat uns nicht wirklich überzeugt uns so blieben wir nicht lange und nahmen unseren letzten Bus nach Krotaien Zagreb. Beide waren wir schon in Zagreb, daher gab es für uns nur ein Ziel: ein Friseurbesuch. Mit frischen geschnittenen Haaren konnten wir von hier aus endlich wieder unser Interrail-Ticket benutzen und mit dem Zug nach Ljubljana, die Hauptstadt von Slovenien. Ab hier erstrahlten die Gebäude wieder in ihrem typischen prunkvollen Barokstlil. Von hier war es nur einen Katzensprung nach Wien und so zog es uns in die österreichische Hauptstadt. Für Wien hatten wir nur einen Wunsch: ein Wiener Schnitzel essen. Gesättigt und zufrieden ging unsere Reise weiter nach Bratislava. Die Slowakei hat lustige Traditionen und Bräuche und eine bewegte Vergangenheit. Nach einer Walking-Tour und einem Besuch in einem traditionsbrauhaus in dem wir typisch slowakisch (sehr lecker) gegessen haben fuhren wir mit dem Zug weiter nach Krakau. Eine beeindruckende Stadt, deren Geschichte den meisten bekannt ist. Daher besuchten wir auch das ehemalige Konzentrationslager in Ausschwitz. Mit gemischten Gefühlen ging es dann weiter nach Prag. Stefans liebste Stadt in Euorpa und das auch zurecht. Die Altstadt und das Schloss hoch erhoben über dem Rest ist beeindruckend, das Essen lecker und die Stimmung ist toll. Um noch ein letztes Mal Familie und Freunde zu treffen, machten wir einen kurzen Abstecher nach München. Wer München kennt weiss, ein Besuch in einem Brauhaus darf nicht fehlen. Mit einem vollen Bierbauch gingen wir weiter nach Amsterdam. Nach so viel Sightseeing und geschichtlichen Informationen wolltem wir in den Niederlanden einfach nur ein wenig chillen. Da wir aber etwas zu lange gechillt haben, blieb für Hamburg nur noch ein Tag. Also eigentlich nicht wirklich erwähnenswert. Von Hamburg nahmen wir dann den Zug nach Kopenhagen. Hier durften wir gemeinsam mit Stefans Freunden die Hochzeit einer seiner Kollegen in Schweden feiern. Anschliessend blieben wir noch für ein paar Tage in Dänemark, assen Smörebröd, erkundeten die Stadt und packten unseren Rucksack für unseren Überseeflug nach Chile.
Was du über Argentinien wissen musst!
Das zweitgrösste Land in Südamerika in wenigen Worten zusammenzufassen, ist keine einfache Aufgabe. Noch schwieriger ist es, die Highlights herauszupicken, die es zu sehen gilt. Daher macht es Sinn, am Anfang ein paar Fakten zusammenzutragen. Denn ob schillernde Städte, atemberaubende Landschaften oder wilde Tiere, das achtgrösste Land der Welt hat einiges zu bieten.
Natur pur
Rund 3700 Kilometer lang ist das grösste spanisch sprechende Land der Welt. Das ist die Strecke, die man mit dem Auto von Madrid bis nach Istanbul zurücklegt. Im Land selbst findet man daher diverse Klimazonen. So kann man im Süden auf Gletscher und Berge stossen, dazwischen Wüsten und Steppen durchqueren und im Norden im Regenwald schwitzen. Sprich, den Reisekoffer zu packen, darf nicht unterschätzt werden. Der Norden und Süden wird mit der längsten Strasse der Welt verbunden: die Panamericana. Rund 30000 Kilometer verläuft sie entlang der Küste. Wer eher ein Faible für Berge hat, kann die Route 40 entlang der chilenischen Grenze entlang der Anden nehmen.
Tiere
Bei einem Land dieser Grösse ist es nicht verwunderlich, dass es auch eine Vielzahl von wilden Tieren beheimatet. Also ganz wichtig: Die Kamera mit dem guten Teleobjektiv nicht zu Hause vergessen! So kann man von Flamingos zu Papageien über Pinguine und Wale hin zu Guanacos und Gürteltiere alles festhalten, was das Herz eines Tierfotografen begehrt. Die Tierwelt ist genau so divers, wie ihre Lebensräume in diesem Land. Insgesamt sind es (ohne Insekten) über 3300 verschiedene Spezies, davon sind über ein Drittel Vögel 450 Reptilien und fast ebenso viele Säugetiere. Natürlich gibt es auch einige endemische Arten, also Tiere, die nur in diesem Land vorkommen, wie beispielsweise der argentinische Mara, auch grosser Pampahase genannt, wobei der monogame Nager eigentlich mit seinen durchschnittlichen 8kg Körpergewicht ein Vertreter der Familie der Meerschweinchen ist. Wir fanden sie in Penisula Valdes, von wo aus man auch ein einzigartiges Phänomen bei der Jagd der Orkas beobachten kann. Zudem sahen wir auf der geschützten Halbinsel Seelöwen, Seeelefanten, Gürteltiere, Pingus und Nandus. Im Winter kommen die Wale hier hin um ihre Jungen zu gebären und sich zu paaren. Walsichtungen sind in dieser Zeit garantiert und man kann die Tiere selbst vom Strand aus hautnah erleben. Doch auch in anderen Teilen des Landes wimmelt es nur so von Tieren.
Städte und ihre Sicherheit
Wer an eine Stadt in Argentinien denkt, dem wird wohl höchstens Buenos Aires in den Sinn kommen. Doch nebst dem schillernden Hotspot hat Argentinien noch weitere Städte zu bieten, die es sich zu besuchen lohnt. So sollte ein Stopp in Bariloche, Mendoza und Cordoba mit auf der Liste stehen. Hier findet man nebst einem aufregenden Nachtleben auch tolle Einkaufsmöglichkeiten, geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten und leckere Restaurants. Dazu aber später etwas mehr. Grundsätzlich kann man sagen, solange man sich in den touristischen Bereichen aufhält und nicht vollbepackt mit teuren Kameras und Schmuck die Städte erkunden will, ist man sicher. Dazu am besten vorab auf Google Maps nachschauen, wo es belebte/beliebte Gegenden hat. Beim Buchen des Hotels oder Hostels kann es auch nicht schaden, ein Blick auf die Karte zu werfen, nur um sicher zu gehen, dass man nicht völlig abseits seine Unterkunft bucht. Und natürlich nicht mit zu viel Bargeld unterwegs sein (wobei das gar nicht so einfach ist, wie wir euch im Kapitel «Geld» erklären) und die Karten am besten im Hotel lassen. Denn es kann zu Überfällen kommen. Für so ein Szenario wird einem geraten, einfach alles zu geben. Dann sollte man mit einem Schrecken davon kommen.
Reisen
Wer für seine Reise in Argentinien ein eigenes Auto hat, der ist zu beneiden. Für alle anderen gilt die Fortbewegung über Busse oder das Flugzeug zu buchen. Aber aufatmen, das ist nicht weiter schlimm. Argentinien hat ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Sei dies innerhalb der Städte mit den Bussen oder für grössere Strecken mit den Reisecars. Flüge sollten, wenn bevorzugt, definitv im Voraus gebucht werden. Denn diese können, selbst für kurze Distanzen, schnell sehr teuer werden. Dazu kommt, dass man meist von oder über Buenos Aires fliegen muss. Bei der Planung des Reiseroute also kurz über Skyscanner oder Google kontrollieren, ob es Direktflüge zum gewünschten Ziel gibt. Wer spontanen unterwegs ist und dabei auch ein begrenztes Budget hat, dem sind die Reisebusse zu empfehlen.
Fast jede Ortschaft (solange es nicht nur eine Ansammlung von ein paar Häusern ist) besitzt einen Busbahnhof. Innerhalb der Terminals findet man diverse Anbieter. Plus minus sind die Preise bei allen gleich. Natürlich kann man die Busse auch online buchen. Aber aufgepasst, eine Busfahrt dauert in der Regel sehr lange. So kann man schon mal 30 Stunden busfahren bis man an seinem Ziel ankommt. Also nicht vergessen, genügend Essen und Trinken mitzunehmen. Nebst der dafür benötigten Unterhaltung in Form von Filmen oder Bücher sollte man auch ein paar lange Kleider einpacken. Aus unverständlichen Gründen schraubt man die Temperatur ins gefühlt Arktische herunter.
Einmal in der Stadt angekommen, gibt es diverse Möglichkeiten, sich fortzubewegen. Uber ist definitiv ein sicheres und günstiges Verkehrsmittel – ist aber leider rein theoretisch illegal. Noch günstiger wird es aber mit Bussen oder „Zügen“ vor Ort. Für Buenos Aires, Bariloche, Mendoza und Foz de Iguazu (wahrscheinlich sogar noch mehr Städte) benötigt man eine „Sube“ Karte. Nicht ganz einfach zu bekommen. Am besten kurz einen Besuch beim Touristeninformationszentrum machen und nachfragen, wo noch welche erhältlich sind. Einmal im Besitz dieser kleinen blauen Karte, kann man dann dafür fast überall hin fahren. Man braucht als Paar oder Gruppe zudem nur eine Karte, da man für mehrere auf einmal zahlen kann.
Leider kann man die Busfahrer an den meisten Orten nicht bar bezahlen, wer also keine Karte hat, darf nicht mitfahren – ausser ein netter Sitznachbar zahlt für einen mit der Karte.
Mietwagen sind für einen kürzeren Aufenthalt auf jeden Fall zu empfehlen. Aber auch hier gilt: besser bereits vorab buchen. Vor allem in Patagonien können bei spontanen Buchungen die Mietautos entweder bereits alle vergeben oder ansonsten sehr teuer sein. Die Preise sinken aber, je weiter man in den Norden geht.
Essen und Trinken
Ein vollblut Vegetarier wird es schwer haben, denn beim Wort „vollblut“ denkt man in Argentinien nur an die saftigen Steaks. Nebst Uruguay hat Argentinien den höchsten Fleischkonsum pro Kopf. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es überall „Asado“ also „gegrilltes“ zum Essen gibt. Auf einem Holzkohlegrill (Parrilla), meist nur mit Salz gewürzt, werden die verschiedenen Fleischstücke durchgebrutzelt. Als Beilage gibt es oftmals Brot, Salat oder Kartoffeln. Ganz im Gegensatz zum Barbecue bei uns wird auf aufwendige Marinaden oder Saucen verzichtet. Es gilt das Fleisch zu schmecken und zu geniessen. Aber keine Sorge, man findet natürlich auch vegetarische Gerichte. Man muss nur etwas länger suchen.
Nebst dem üppigen Fleischangebot gibt es natürlich noch zahlreiche weitere bekannte Speisen. So gehören die Empanadas einfach dazu. Ob als kleiner Snack dazwischen oder gleich als Frühstück, Mittag oder Abendessen. Empanadas gehen immer. Überall in Argentinien findet man auch Pizzarestaurants. Ein grosser Unterschied zur italienischen Pizza: Hier wird sie mit Messer und Gabel gegessen und mit dem Käse wird auch nicht gespart.
Die Eiscreme hier ist sensationell und bei den schweisstreibenden Temperaturen im Norden des Landes eine wohlverdiente Abkühlung. Und wer die ultimative Argentinische Erfahrung will, der sollte sich ein Mate-Starterset kaufen und genau, wie die Einheimische, denn Tee zu jeder Ort- und Tageszeit trinken. Denn Mate gehört einfach dazu, dabei kann man bei Geschmack und Stärke variieren, genau wie es einem am liebsten ist. Typischerweise wird Mate mit Freunden geteilt und der Wachmacheffekt ist auch nicht zu vergessen.
Das liebe Geld
Die Argentinier haben eine komplizierte und geschichtsträchtige Beziehung zum Geld. Die Währung des Landes ist seit 1992 der Argentinische Peso, der damals den Wert eines Dolars hatte, denn er wurde bis 2002 gesetzlich an den US-Dolar gebunden. Es war die fünfte Währungsänderung im 20. Jahrhundert aufgrund starker Abwertungen der vorherigen Währungen. 2002 brach das Finanzsystem erneut zusammen.
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels ist der ein Dollar schon 190 Pesos wert – doch wenn man es richtig macht, erhält man sogar 360 Pesos pro Dollar! Also unbedingt weiterlesen, wenn ihr nicht überall doppelt so viel bezahlen wollt, wie ihr eigentlich müsstet.
Der Peso ist noch in 100 Centavos unterteilt. Die Münzen nutzt aber heute kaum einer mehr. Wenn dann werden eher grössere Noten gedruckt. Momentan plant Argentinien mal wieder eine Währungsreform, dieses Mal zusammen mit Brasilien.
Aufgrund der starken und schnellen Abwertung des Pesos horten alle Argentinier ihr Geld in Fremdwährungen. Von 2012 bis 2015 war es nur noch in Ausnahmefällen möglich, Pesos in Dollars zu tauschen. Daher entstand ein riesiger Schwarzmarkt für den «Blue Dollar» im Land, der heute weitgehend geduldet wird. Der sogenannte blaue Dollar (wobei «blau» ein Codewort für «schwarz» ist) entstand aber bereits im Jahr 2002, um die von der Regierung eingeführten Devisenkontrollen zu umgehen. Nur heutzutage benutzt ihn wirklich jeder. Denn auch heute ist die Umwandlung von Peso in ausländische Währungen gesetzlich limitiert. Daher wechseln alle Bürger illegal, um ihr Vermögen zu schützen und sparen zu können ohne Wertverluste, die Unternehmen um besser planen zu können und die Devisenkontrollen zu umgehen.
Getauscht werden die verdienten Pesos in der Regel direkt nach Lohnauszahlung bei den Geldwechslern und Wechselstuben. Diese erkennt man daran, dass sie, sobald sie Ausländer sehen «cambio» also «wechseln» rufen. Bei ihnen kann man als Ausländer auch seine Dollar in Pesos tauschen – und zwar meist zum doppelt so guten Kurs wie die Banken. Allerdings sollte man vorhin die Preise vergleichen und einen festen Kurs abmachen und nachrechnen! Oftmals wollen die Wechsler für kleine Noten weniger bezahlen und man muss stets verhandeln.
Da wir von Geld abheben beim Automaten oder auch mit der Karte bezahlen dringend abraten, da man sonst doppelt so viel zahlt und das Wechseln sehr mühsam sein kann, verraten wir euch nun, wie es die meisten Backpacker machen. Nämlich mit Western Union. Die Bank wechselt, aus mir unerklärlichen Gründen, mit einem besseren Kurs als der Blue Dollar.
Man macht sich also online ein Konto bei Western Union. Das dauert etwa fünf Minuten und man braucht seinen Pass dazu. Danach kann man Geld an jemanden im Ausland senden. Man sendet sich also selber Geld und erhält danach eine Nummer, mit der man zusammen mit dem Pass sein Geld bei einem Western Union Standort abholen kann.
Da das aber die meisten Reisenden machen, kann es zu langen Warteschlangen vor den Filialen kommen. Insbesondere in den kleineren Orten mit weniger Filialen. Manchmal gehen den Filialen auch mitten am Tag das Geld aus und man muss auf einen Transporter warten. Es empfiehlt sich also in den grossen Städten genügend Bargeld für die Stops in den abgelegeneren Gegenden abzuholen.